Stanford Prison Experiment
Étude de cas : Stanford Prison Experiment. Rechercher de 53 000+ Dissertation Gratuites et MémoiresPar Lisa Pourcher • 20 Février 2017 • Étude de cas • 7 401 Mots (30 Pages) • 1 198 Vues
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Hausarbeit [pic 5][pic 6][pic 7]
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
2 Einführung in die Thematik der Arbeit 2
2.1 Die Gestaltung des Experiments 2
2.1.1 Das Gefängnis 2
2.1.2 Die Versuchspersonen 2
2.1.1 Die verschiedenen Rollen 3
2.1.2 Die Regeln im Gefängnis 4
2.2 Der Verlauf des Experiments 4
2.2.1 Ankommen im Gefängnis 4
2.2.2 Der Ablauf des Experiments 5
2.2.3 Die Entlassung von Gefangenen 7
2.2.4 Das Ende des Experiments 8
3 Theoretische Erkenntnisse 8
3.1 Das Ziel des Experiments 8
3.1.1 Das Gefängnisumfeld als Hilfe zur Resozialisierung 8
3.1.2 Die Simulation eines Gefängnisumfelds 9
3.2 Ergebnisse und Interpretation 9
3.2.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 9
3.2.2 Die Auswirkung der Persönlichkeit auf das Verhalten 10
3.2.3 Die Rolle der Gefangenen und Wächter 10
3.2.4 Die Auswirkungen der Gefängnisumgebung 13
3.2.5 Realismus der Simulation 13
3.2.6 Parallelen mit dem Milgram-Experiment 15
3.2.7 Schlussfolgerung 15
4 Kritische Diskussion 16
4.1 Die Simulation 16
4.2 Andere Interpretationen der Ergebnisse 16
4.3 Andere Gründe für das Verhalten der Teilnehmer 17
4.3.1 Zimbardo’s Verhalten 17
4.3.2 Stereotypen 19
4.3.3 Die Persönlichkeit 20
4.3.4 Die Teilnehmer und die Annahme deren Rolle 21
5 Fazit 23
Literaturverzeichnis III
Eidesstattliche Erklärung IV
Einleitung
Philip Zimbardo, ein US-amerikanischer Professor und Psychologe, forschte, wie die Situation das Verhalten der Menschen beeinflusst. Für ihn ist das menschliche Verhalten an die sozialen Institutionen einer Gesellschaft gebunden, wobei diese Institutionen an den eigenen sozialen Zielen scheitern. Das Gefängnis ist ein exemplarisches Beispiel für eine solche Institution und zielt darauf ab, die Personen zu resozialisieren, die nicht in einer Gesellschaft mit ihren Regeln leben können. In Amerika sind trotzdem noch 75% der Gefangenen Rückfallstäter. Zimbardo fragte sich also, was genau in einem Gefängnis das Scheitern der Resozialisierung bewirkt. Die vorliegende Hausarbeit behandelt daher die Fragestellung, wie die Umgebung einer Gefangenschaft das Verhalten der Menschen beeinflusst. In einem ersten Teil werde ich das geführte Experiment von Zimbardo darstellen, um in einem zweiten Teil die Ergebnisse dieses Experiments zu erläutern. Und zuletzt werde ich die verschiedenen Meinungen und Diskussionen von verschiedenen Wissenschaftler über diese Ergebnisse behandeln.
Gewalt und Aggressivität sind in Gefängnissen sehr präsent. Oft werden diese Verhaltensweisen auf die Persönlichkeit der Gefangenen zurückgeführt. Zimbardo denkt aber und dies ist die Kernthese dieses Berichts, dass die Situation und das Rollenspiel einen größeren Einfluss auf das Verhalten der Menschen haben als die Persönlichkeit selbst. Um diese These zu belegen und genauer zu erforschen, führte Zimbardo ein Experiment durch – das „Stanford-Gefängnis-Experiment“. Dieses Experiment sollte das Umfeld eines Gefängnisses imitieren und die Teilnehmer dabei entweder die Rolle eines Gefangenen oder die Rolle eines Wächters einnehmen. Zimbardo wählte eine homogene Gruppe aus, die aus den „normalsten“ Personen nach umfangreichen Interviews und diagnostische Tests gebildet wurde, um den Einfluss der Persönlichkeit auf das Experiment zu minimieren. Das Experiment spiegelte wieder, was in einem Gefängnis das Verhalten „normaler“ Personen beeinflusst.
Einführung in die Thematik der Arbeit
Die Gestaltung des Experiments
Das Gefängnis
Um ein authentisches Gefängnisklima zu schaffen und den Bedingungen in einem Gefängnis bestmöglich nahzukommen, ließ sich Professor Philip Zimbardo von ehemaligen Gefangenen und Arbeitern eines Gefängnis beraten.
Das Gefängnis befand sich im Keller des Psychologie-Gebäudes der Stanford Universität. Auf einer Seite waren die Zellentüren und auf der anderen Seite Kameras, Mikrofone sowie das „Loch“. Das „Loch“ war ein sehr kleiner Wandschrank, der als Isolierzelle diente. Die Gefängniszellen waren eng und boten ausschließlich Platz für drei Betten sowie einen Durchgang für eine Person. Der Flur galt als Gefängnishof. Es gab keine Fenster nach außen und keine Uhren, damit die Gefangenen das Zeitgefühl verlieren (Zimbardo et al 1973).
Die Versuchspersonen
Zimbardo et al (1973) schrieben eine Anzeige in einer Zeitung, in der er eine Teilnahme an einer „Gefängnis-Simulation“ anbot. Die Simulation war auf eine Dauer von zwei Wochen angesetzt, wofür die Teilnehmer 15,- $ pro Tag bekommen.
Zimbardo und seinem Team standen dann 75 Kandidaten zur Auswahl, die sich freiwillig gemeldet hatten und anschließend psychologisch und physisch getestet wurden. Die Versuchspersonen sollten am „normalsten“ wie möglich sein, d.h. mental und physisch stabil sein und in einem guten körperlichen sowie geistigen Zustand sein. Alle Teilnehmer waren Studenten aus Nordamerika, die sich bis dato weder gekannt noch in sonst einer Beziehung zu einander gestanden haben. Zimbardo und sein Team achteten außerdem darauf, dass alle Versuchspersonen weiße, heterosexuelle Männer waren, um Rassismus oder andere Konfliktpotenziale von vornherein gänzlich auszuschließen (Zimbardo et al 1973).
Zudem wurden die Kandidaten zu den Gründen der Teilnahme an dem Experiment befragt und fast alle begründeten ihre Bereitschaft des Geldes wegen. Auch auf die Frage hin, ob sie lieber den Wächter oder den Gefangenen spielen möchten, favorisierten mit Ausnahme von zwei alle Kandidaten die Rolle als Gefangenen. Einerseits weil die Wächter in den Augen der Gefangenen als unbeliebt gelten und anderseits, weil die die Kandidaten dachten, dass sie als Gefangene keine Aufgaben hätten und die Wächter eine größere Verantwortung tragen.
Nach der Durchführung von umfangreichen Tests und Interviews wurden 24 passende Kandidaten ausgewählt. Davon wurden 18 Kandidaten in zwei Gruppen eingeteilt und die restlichen sechs Kandidaten sollten im Falle von Problemen als Ersatz zum Austausch dienen (Zimbardo et al 1973).
Die verschiedenen Rollen
Wie bereits erwähnt wurden die Kandidaten nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt: die „Gefangenen“ und die „Wächter“. Ausschlaggebend für die Auswahl der Gefangenen und Wächter war also nur ein Münzwurf.
Die Wächter wurden mit Polizeiknüppeln von der Polizei, Trillerpfeifen und Khaki-Uniformen ausgestattet. Außerdem trugen sie reflektierende Sonnenbrillen, um einen Augenkontakt zwischen den Gefangenen und den Wächtern zu vermeiden. Es wurde festgelegt, dass immer mindestens drei Wächter im Gefängnis sind und die Stellung halten (Zimbardo et al 1973).
Die Gefangenen trugen ausschließlich eine längere Bluse ohne Unterwäsche sowie Flip-Flops aus Gummi. Die Gefangenen sollten dadurch eine ungewöhnliche Körperhaltung einnehmen und ein Gefühl von Unwohlsein spüren, um auch einen Effekt von Desorientierung zu erreichen. Auch ein Ansprechen mit Namen wurde vermieden und die Gefangenen stattdessen mit Nummern angesprochen. Die Identifikationsnummer war auf der Vorderseite und der Rückseite der Bluse genäht. Sie mussten auch einen Nylonstrumpf auf dem Kopf tragen, um einen rasierten Kopf zu simulieren. Auch eine Kette war an deren Knöcheln gebunden, um den Gefangenen das ständige Gefühl von Gefangenschaft und Unterdrückung zu geben.
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